Aufnahme in die Bruderschaft – der Weg des Suchenden
Immer mehr Menschen erkennen, dass die gegenwärtige Konsumgesellschaft mit ihrem stressigen Arbeitsalltag und ihren oberflächlichen Freizeitvergnügungen kein befriedigendes Leben ermöglicht. Sie suchen geistigen Austausch unter Gleichgesinnten, sie sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. So kommen sie schließlich in Kontakt zur Freimaurerei. Wir nennen ernsthaft Interessierte „Suchende“.
Die Bruderschaft bietet ihren Mitgliedern einen geschlossenen Raum, in dem sie frei und offen über Themen reden und diskutieren können, die in der profanen Alltagswelt, häufig auch im Bekanntenkreis kaum Interesse finden oder gar Kopfschütteln auslösen. Alles was in der Loge zur Sprache kommt, bleibt auch hier, denn jeder Bruder hat Stillschweigen gelobt. Diskussionen werden gepflegt durchgeführt. Wichtigstes Anliegen des Freimaurers ist jedoch seine eigene menschliche und geistige Vervollkommnung. Dazu gibt die Freimaurerei Hilfestellung.
Wer kann aufgenommen werden?
Traditionell heißt es: „Ein freier Mann von gutem Ruf“. Die Mitglieder unserer Loge sind zwischen 25 und 85 Jahren alt. Weniger als das Alter oder der Beruf spielt die Bereitschaft eine Rolle, aktiv am Logenleben teilzunehmen. Nur wenn diese Bereitschaft besteht, ist eine Aufnahme möglich, denn in der Freimaurerei ist keine Konsumhaltung erwünscht. Die Freimaurerei ist überkonfessionell und überparteilich, das heißt, dass weder nach Religionszugehörigkeit noch nach politischer Einstellung gefragt wird. Voraussetzung ist allerdings, dass der Aspirant sich zu ethischen, moralischen und demokratischen Grundwerten bekennt. Auch wird die Annahme eines göttlichen Prinzips (wie auch immer der Einzelne dies bezeichnet) erwartet.
Der Weg des Suchenden bis zur Aufnahme
Wenn der Suchende mit der Loge Kontakt aufgenommen hat, wird er zu den öffentlichen Gästeabenden eingeladen. Die Termine finden Sie unten. Er kann natürlich auch ohne Einladung direkt zu einem Gästeabend kommen und dort Freimaurer ansprechen. Darüber hinaus bietet die Loge spezielle Abende für Suchende an, an denen Sie die Mitglieder der Loge und umgekehrt die Brüder die Interessenten kennen lernen können. In den Logenferien (Juli und August) findet jeden Montag ab 20 Uhr ein offener Ferientreff mit Gästen im Biergarten des Gasthauses am Schmölderpark, Schmölderstraße 61, statt. So findet man schnell heraus, ob man sich in diesem Kreis wohl fühlt beziehungsweise der Interessent in den Kreis der Brüder passt. Dieser Kennenlernprozess dauert maximal ein Jahr. Dann kann der Suchende beim Meister vom Stuhl einen Aufnahmeantrag stellen. Er bekommt einen Fragebogen, den er mit seinem Lebenslauf einreicht. Der Suchende sollte sich nun zwei „Meister“ innerhalb der Bruderschaft auswählen, die seine Bürgen werden; sie begleiten ihn bis zur eigenen Meistererhebung. Aufgrund seines Aufnahmegesuchs wird er nun von der Aufnahmekommission, die aus drei Brüdern besteht, nach Absprache zuhause zu einem weiteren Gespräch aufgesucht, wobei gegebenenfalls seine Lebensgefährtin anwesend sein sollte. In der Loge wird daraufhin über die Aufnahme abgestimmt („Kugelung“). Fällt sie positiv aus, wird dem Suchenden der Termin für das Aufnahmeritual („Initiation“) mitgeteilt.